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Quantenpoesie

Die Quantentheorie stellt einen Paradigmenwechsel in der Physik dar, so, wie die Relativitätstheorie ein Paradigmenwechsel gegenüber der newtonschen Theorie der Gravitation ist. Physiker beugen sich tief vor ihre Axiome und sitzen als Studierende mindestens zweimal freiwillig in einer Quantenvorlesung. So erging es zumindest meiner Generation in der Alma Mater der FU Berlin Anfang der 2000er Jahre. Was ist also besonders an diesen Phänomenen der Quantentheorie und was war an den Anfängen der Entwicklungen entsetzlich für die Physiker hinsichtlich ihres naturwissenschaftlichen Weltbilds? Ich würde drei Tatsachen hervorheben wollen: Den Abschied vom Determinismus, die Einverleibung der Dualität des Lichtes aus Teilchen und Welle in einem Prinzip der Komplementarität (Gegensätze Welle/Telchen; hell/dunkel besitzen komplementäre Züge) und anschließend die Beziehung der Unbestimmtheit zwischen Energie& Zeit oder Ort& Impuls (Unschärferelationen).

In den Arbeiten stellt die Katze das Quantenobjekt ("Quantenkatze") dar und Eigenschaften wie Farbe, Sitzstellung, lebendig/ tot beschreiben die Metapher eines bestimmten Zustands.

Das Beobachtbare und Messbare

Die Quantenmechanik als Theorie kann uns tatsächlich eine Erklärung für ein bestimmtes Experiment liefern.  Aber diese Erklärung betrifft nur das, was wir beobachten, und nicht das, was vor sich geht. Der Grund liegt in dem Messverfahren selbst, denn das Messinstrument und das zu messende Quantenobjekt (Quantenkatze) sind untrennbar miteinander verbunden. Hier sehen wir zwei Quantenkatzen in zwei verschiedenen Farben in zwei unterschiedlichen Stellungen -zwei unterschiedliche Zustände. Dies tritt immer ein, wenn man das Quantenobjekt beobachtet, misst. Oben die Wellenfunktion, auch Wellenpaket genannt, worin die gleichen Gegenstände als Ergebnis, oder als eine Wahrscheinlichkeit dargestellt sind.

Doppelspalt-Experiment

Quantentrinität

Hier ist die Menschheitsgeschichte der Naturwissenschaften dargestellt: Antike (links), die Quantenmechanik (Mitte) und die klassische Physik (rechts, Planetensystem..). Auf einem Kubus sitzt ein Mensch vor einer schwarzen Tafel und rätselt über die Theorie, die er noch nicht kannte. Hierbei denkt man an all die Physiker zu Beginns des XX. Jahrhunderts, die an der Quantentheorie gearbeitet haben, und daran, wie sie im Dunkeln tappten. Ein Kerzenständer als Symbol der Psi-Funktion-, die Wellenfunktion, die Lösung, denn am Beginn der Entwicklungen dieser Theorie hielt man sie für eine Philosophie, die man nur mit den Mitteln der Mathematik zu bewerkstelligen vermochte. Eine Wellenfunktion ist ein mathematisches Konstrukt. Sowohl der Mensch auf dem Kubus als auch die antike Büste tragen dunkle Brillen. Man bezeichnet sie als Propheten, Visionäre -eine Bezeichnung des Giorgio De Chirico, z.B. in seinem Gemälde "die Nostalgie des Dichters", die hier übernommen wurde.

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